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Klingende Eremitage 2023

Foto: Daniel Hennigs

Waghäusel. Starke Stimmen, tolle Musiker, Dixie, Jazz und Pop: So vielfältig wie der Frühling war der Auftakt der „Klingenden Eremitage“. Die 2010 begründete Veranstaltungsreihe der Stadt Waghäusel erlebte bereits die 14. Auflage. Sie bespielt damit das Areal des 1724 von Hugo Damian von Schönborn erbauten Schlösschens im Osten des Ortsteils Kirrlach musikalisch. Die Gesamtleitung hat Krimhilde Rolli.

Zum zweiten Mal in Folge wurde die Frühjahrs-Auftaktveranstaltung vom Fachbereich Pop & Jazz der städtischen Musikschule Waghäusel ausgerichtet. Solistische Beiträge und drei Combos sorgten für ein rund eineinhalbstündiges, vielfältiges und frühlingshaft-leichtes Programm, dem eine Begrüßung von Oberbürgermeister Thomas Deuschle vorausging. Die Resonanz der zahlreich Besucherinnen und Besucher im Eremitage-Garten war positiv.

Den Anfang machte die Dixieland-Combo der Musikschule mit Frauke Zink (Klarinette), Sophia Veit (Trompete), Roland Schumacher (Saxophon), Valentin Moritz und Martin Wilhelmi (Posaunen), Mathias Jäckle (Tuba), André Säubert und Alfredo Bonilla (Gitarren), Jens Peters (Klavier) und Kai Schumacher (Schlagzeug). Unter der Leitung von Musikschulleiter Philipp Zink bot die Band insgesamt fünf Titel dar. Neben zwei ruhigeren Blues-Nummern waren es vor allem die in rascherem Tempo gehaltenen Stücke wie das „Alabama Jubilee“ oder „Down By The Riverside“, die mit typischem Dixieland-Sound gefielen. Der ist unter anderem von melodischen Umspielungen der Klarinette, markanten Tuba-Bässen und gleitenden Einwürfen der Posaunen geprägt. Neben routiniertem Zusammenspiel gab es hier auch etliche Soli, etwa an Klavier, Trompete, Klarinette oder Posaune, zu hören. Eher moderneren Jazz-Stilen verpflichtet ist die Jazzcombo der Musikschule. Peter Jetzig-Michels (Saxophon), Ingrid Hermes (Flöte), Baptist Trösch (Bass), Jürgen Brühmüller (Klavier) und Noah Himmelmeier (Schlagzeug) warteten mit zwei gemäßigt schnellen Swing-Titeln auf.

Einblicke in die Arbeit im Fach Pop-Gesang bot der Programmpunkt „Junge Gesangstalente“. Neben einer vierköpfigen Band aus Anna-Maria Straßburg und Christiane Krempel (Gesang/Gitarre), Vito de Benedetti (Schlagzeug) und Musikschullehrer Björn Tillmann (Klavier) mit einem Titel der Gruppe „Radiohead“ sowie der jugendlichen Solosängerin Noemi Heiler erhielten vor allem die noch sehr junge, noch die Grundschule besuchende Johanna Zimmermann (mit einem Lied von „Coldplay“) sowie die beiden Sänger Robin Hofstetter und Nikolai Frank viel Beifall.

Die letzteren beiden sind kognitiv eingeschränkt und boten hörenswerte Beiträge (darunter Nikolai Frank sogar mit einem eigenen Song). Sie bewiesen, dass auch im Musikschulbereich Inklusion gelingen kann.

Das Finale besorgte schließlich die Lehrercombo mit mehreren Titeln, darunter das recht bekannte „Little Prayer“ von Aretha Franklin, aber auch eine Eigenkomposition von Combosängerin Rieke Katz, die mit starker Stimme aufwartete, begleitet von Alexander Burkhardt (Klavier), Alfredo Bonilla (Giatarre), Joachim Böser (Schlagzeug) und Samuel Willi (Bass).


Termine

9. Juli: Handharmonikaclub Kirrlach

23. Juli: Blasorchester Musikantenkreis Waghäusel Beginn ist jeweils 11 Uhr, der Eintritt ist frei.


Quelle: Badische Neueste Nachrichten (BNN) I bnn.de